MURDER CITY DEVILS

Thelema CD

Ich bin froh, daß 100.000 Zangengeburten dieser Band den Arsch küssen, dann brauche ich das nämlich nicht auch noch zu tun. Ich weiß noch, wie ich mir damals diese Empty-7" der MURDER CITY DEVILS zugelegt habe...

das heißt, eigentlich weiß ich es nicht wirklich mehr... muß wohl irgendein überschwängliches Review gewesen sein, so wie es auch zu "Thelema" zigfach über den geneigten Plattenkonsumenten hereinbrechen wird.

Wahrscheinlich lag es aber an dem Label und meiner hauseigenen Theorie Empty = gut. Eine Theorie, an deren Verifizierung Sub Pop seit jeher nicht gerade vehement mitgewirkt wird, auch wenn ich ihnen credit für die neue BRIEFS-EP geben muß.

Ok, hundert Jahre nach der Empty-EP hängen bei Amoeba Records drei verschiedene LP's der MURDER CITY DEVILS gleichzeitig an den Wänden und auf meine stete Interrogation nach der Butterung der Bandstullen klärt mich Jamie Wolf auf, MCD seien die Band, über die alle lachen.

Spricht ja eher für die Band. Jedenfalls hat einer von den Typen im Vorprogramm der NEW BOMB TURKS mit gebrochenem Bein gespielt. Ok, Stock rein in den Hintern, hier kommt der ernsthafte, journalistisch ambitionierte Musikkritiker: Sechs düster-bedrohliche Meisterwerke des genialen Nordwest-Sextetts um den charismatischen Spencer Moody, die vor allem aufgrund des Gesangs und des unvergleichlichen Orgelsounds eine extrem intensive Atmosphäre heraufbeschwören und die (Stock raus aus dem Hintern) komplett an mir vorbeilaufen, aber keine Bange, das Ding wird noch reihenweise Scheinbedeutungsschwangerschaften verursachen.