Selbst verortet sich die Band MR. LINUS zwischen LYGO und HEISSKALT. Ich würde mir ja wünschen, sie hätten sich deutlich stärker hin zum ersten dieser beiden Pole bewegt, denn dann wäre eventuell ein bisschen mehr Stringenz in den Songs.
Natürlich ist im Post-Hardcore-Feld eine Menge erlaubt und MR. LINUS reizen die Grenzen vollends aus, die übergroße Menge an Breaks tut den Songs aber nicht immer gut. Auch der Power, die ohne Zweifel da ist, könnte etwas mehr Raum gegeben werden.
In den etwas schrägeren Momenten erinnern sie an die Hamburger HAVARII, was keine schlechte Assoziation ist. Nichtsdestotrotz ist hier ein bisschen zu viel los, was dazu führt, dass „Revue“ anstrengt, obwohl dieser Release mit vier Songs wirklich nicht besonders lang ist.
Es wird spannend sein zu hören, wie MR. LINUS über die Länge eines Albums hinweg klingen werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Bianca Hartmann