MOVING UNITS

Dangerous Dreams CD

Auf die Gefahr, den Beteiligten etwas unrecht zu tun, muss man die Feststellung machen, dass nach THE RAPTURE, THE FAINT, RADIO 4 und HOT HOT HEAT nun die zweite Generation von Bands ihre Debütalben veröffentlicht, die sich im Spannungsfeld der drei R (Retro, Revival, Recycling - Dank an PIAS für dieses Zuspiel!) bewegen.

Neben ELEFANT, THE SHARP EASE und THE FEVER ist als ganz aktuelles Beispiel auch MOVING UNITS zu nennen, eine bereits 2001 gegründete Formation aus L.A., die Musiknomaden aus verschiedenen Gegenden der USA eine Heimat bietet und jetzt mit "Dangerous Dreams" ihr erstes Album veröffentlicht.

Aus stilistischen Trampelpfaden, denen man folgen kann, sind längst ausgetretene Wege geworden, Entdecker seit zwanzig, fünfundzwanzig Jahren vergessener Bands und Stile müssen sich vom wohligen Gefühl eines exklusiven Geschmacks verabschieden.

MOVING UNITS also. Eine sehr an funky Beats orientierte Formation, deren Album mit einer nach Live-Atmosphäre klingenden Produktion aufwartet, die das CHRISTIAN DEATH-Debüt "Only Theatre Of Pain" als wichtigen Einfluss nennt, ohne dass man diesen OC-Gothpunk-Klassiker direkt als Einfluss heraushören kann, die aber dadurch auch mal auf US-Vorbilder verweist, statt wie die anderen immer nur auf britische.

Nein, neu, unbekannt, sensationell klingt hier nichts, aber gut gemacht ist es doch. (42:46) (7)