Einst – völlig zu Unrecht – als simple JOY DIVISION Klone diskreditiert, haben MOTORAMA aus dem russischen Rostow am Don zu ihrem eigenen Sound gefunden, der, wie bereits das letzte Album angedeutet hat, auch Shoegaze und leichte Anleihen im Wave-Pop beinhaltet.
In jedem Fall spielen die Keyboards eine deutlich größere Rolle als je zuvor. Sänger und Gitarrist Vladislav Parshin dominiert immer noch mit seinem markanten Gesang und seiner kantigen Gitarren, wenn auch durch dunkle Synthie-Teppiche flankiert, den Sound der Band.
Einige Songs haben durchaus den Charme der frühen NEW ORDER oder gar der SAD LOVERS & GIANTS und mitunter erinnert Vladislav Parshin an Bernard Sumner. Dennoch: der Euphorie erzeugende Kick fehlt mitunter.
Parshin empfiehlt das Hören von MOTORAMA besonders abends vor dem Einschlafen oder mit einer Tasse Tee in der Hand, während man einen Expeditionsroman liest, unterschlägt aber dabei, dass MOTORAMA eine exzellente Live Band sind, die mitunter auf der Bühne über sich hinauswachsen kann.
In einigen südamerikanischen Ländern hat die Band bereits Kultstatus. In jedem Fall passt die Band musikalisch in das Manchester der frühen Achtziger Jahre und auf Factory Records.
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