Dass "Underwater Cinematographer", das Debüt der Kanadier THE MOST SERENE REPUPLIC, bisher an mir vorbei ging, könnte daran liegen, dass sie in einem ähnlichen Kontext zu sehen sind wie BROKEN SOCIAL SCENE, die ich ähnlich uninteressant finde und mit denen sie auch schon die Bühne geteilt haben.
Und ähnlich wie bei BROKEN SOCIAL SCENE, wird bei THE MOST SERENE REPUPLIC der Bühnenplatz dadurch reduziert, dass die Band aus sieben Mitgliedern plus diverser Gastmusiker besteht, um ihrem orchestralen verpoppten Indierock die nötige Wucht und Dichte zu verleihen.
Und das ist alles wirklich sehr hübsch, was man auf "Population" so zu hören bekommt, allerdings beschränkt man sich darauf, möglichst viele Schichten übereinander zu stapeln, was ein ähnlich diffuses wie wohlklingendes Gesamtbild erzeugt, das man auch von BROKEN SOCIAL SCENE kennt.
Wer auf so eine arty-farty Cleverness steht und die Popkultur bereits mit der Muttermilch verabreicht bekommen hat, wird das alles ganz toll finden, aber ehrlich gesagt beginne ich mich bei so was sehr schnell zu langweiligen, denn wo sind die richtig guten Songs, die echten Emotionen und ein paar Ecken und Kanten, die über die Niedlichkeit dieser Form überkandidelten Pops hinausgehen und sich wirklich im Kopf festsetzen? Ich kann sie nicht entdecken, sorry, und wer in meiner Gegenwart noch mal den Namen Sufjan Stevens erwähnt, fängt sich ganz ordentlich eine, aber das nur am Rande ...
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Gina Schwarz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Thomas Kerpen