Um die Empfindungen beim Lauschen des Albums „HX“ der niederländischen Band MOSS zu erläutern, muss ein Bild gemalt werden: Man steht an einem gurgelnden Bach. Die Vögel zwitschern, die Schmetterlinge flattern. Überall drumherum sprießt es grün, hier und da entdeckt man eine hübsche Blüte. Nach ungefähr zwanzig Minuten sagt man zu seiner Begleitung: Mensch, das ist wirklich außerordentlich hübsch hier. Aber lass uns mal weitergehen, oder? Genau so läuft es bei der Indietruppe MOSS. Es gibt beim besten Willen nichts Schlechtes, was ich über dieses Album oder über diese Band sagen könnte. Alles ist schön. Wirklich alles. Aber nach Ablauf eines groben Viertelstündchens habe ich mich sattgehört. „HX“ plätschert in all seiner Prettyness vor sich hin. Auf dem Weg den Bachlauf hinunter verliere ich das Interesse. Gibt es keine Tiefen, gibt es irgendwie auch keine Höhen. Und so flutschen einem womöglich großartige Zeilen einfach so durch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und André Bohnensack
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