Auch in Polen kennt man scheinbar Postrock, und so klingt diese fünfköpfige Band, als wenn hier Mr. Albini an den Reglern gesessen hätte und der Aufnahmeort Chicago gewesen wäre. Wenn dann aber bei Song Nr.
3 der befremdliche polnische Gesang ertönt, wird man mit der Tatsache konfrontiert, dass scheinbar auch in Polen nicht die Zeit stehengeblieben ist. Eine musikalisch wirklich überraschend souveräne, straff rhythmische, teils richtig krachige Angelegenheit, die aber zwischendurch mal anfängt mit komischen Elektronikexperimenten und Sprachsamples zu nerven.
Interessante Platte, die aber wahrscheinlich über einen kleinen Liebhaberkreis kaum eine grössere Bedeutung gewinnen wird.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Thomas Kerpen