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MORD IM ORIENT-EXPRESS

Agatha Christie, Benjamin von Eckartsberg, Chaiko

36 Kriminalromane und 14 Kurzgeschichtensammlungen hat Agatha Christie (1890-1976) in ihrem Leben zu Papier gebracht. Viele davon sind zu Klassikern avanciert, so auch die mysteriösen Fälle des schrulligen belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot, zu der auch der mehrfach verfilmte „Mord im Orientexpress“ von 1934 zählt. Von Benjamin von Eckartsberg („Gung Ho“) adaptiert und dem chinesischen Illustrator Cai Feng aka Chaiko gezeichnet, erschien dieser Band schon 2017 als erster Teil der Christie-Reihe des Schweizer Paquet-Verlags in französischer Übersetzung. Nun darf also auch die deutsche Version den Auftakt im Carlsen Verlag machen. In hübsch anzuschauenden, realistischen Bildern verdichtet von Eckartsberg die Handlung des gewohnt stark konstruierten, von der Entführung des Lindbergh-Babys 1932 inspirierten Falls geschickt auf 64 großformatige Seiten, ohne den Eindruck von Leerstellen entstehen zu lassen. Dabei bleibt er recht eng an Christies in den Dreißigern spielender Originalversion. Entsprechend gilt: Solide Krimikost mit eher krimiuntypischem Ende.