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MOPED ASCONA

Kismet Habibi

MOPED ASCONA schreien geradezu nach der Festivalbühne. Was sie selbst als „Dosenbierpop“ bezeichnen, würde das beschwipste Nachmittagspublikum ohne Zweifel verzücken. Nicht weil die Songs auf ihrem Debüt „Kismet Habibi“ besonders albern wären, sondern weil MOPED ASCONA starke Fun-Vibes verbreiten. Es handelt sich um lockerflockigen Indiepop aus den beschwingten Federn von Mitgliedern von ROBINSON KRAUSE, FINDUS und BIG BANDERS, der auch vor der Orgel nicht Halt macht. „Kismet Habibi“ gefällt als kurzweiliges Zusammenspiel von Hits wie „Chérie“, als Ausdruck vom Spaß am Spiel, vom Mut zum Lovesong. Ein Highlight ist die liebevolle Hommage an den Holocaust-Überlebenden und Jazzmusiker Coco Schumann „Swing im Blut“. Diesen Swing, den haben vielleicht auch MOPED ASCONA. Wie im Falle vieler zunächst aufputschenden Indie-Platten ist es allerdings auch bei diesem Album spannend zu sehen, ob es nach Monaten noch funktioniert und einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, der hin zu weiteren Platten und anhaltendem Interesse führt. Wünschenswert wäre es.