Das dritte Album des Duos Ripley Johnson und Sanae Yamada, die sich einem fiebrigen Mix aus Gitarre, Beatbox, Sixties-Sound und Electronics verschrieben haben. Im Februar haben es MOON DUO im NME mit dem Song „Slow down low“, bei dem die beiden fast wie THE KILLS klingen, unter die zwanzig besten Songs des Monats geschafft.
Gerade bei diesem Song verlassen sie eingetretene Pfade, die es bei MOON DUO eigentlich ohnehin nicht gibt, und öffnen sich mit einer schön-schrägen Orgel, Handclaps und einem Psycho-Beat ganz neuen Klangwelten, vielleicht haben sie im Zuge des Songwritings auch die BEACH BOYS verinnerlicht.
„Animal“, die erste Single, ist hingegen ein Track, der es sogar Cold-Wave-Fans einfach macht, sich der Band zu öffnen. „Shadow Of The Sun“ ist wesentlich abwechslungsreicher als die beiden Vorgänger.
Eine große textliche Inspiration für MOON DUO ist der US-amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson, insbesondere dessen Essays um die Zeit von 1841: Zeilen wie „The eye is the first circle; the horizon which it forms is the second; and throughout nature this primary figure is repeated without end“ (aus dem Essay „Circles“) prägen auch die Texte von MOON DUO.
Ein sehr schönes in sich geschlossenes Album mit vielfältigen musikalischen Einflüssen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Maurus Candrian
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Thomas Kerpen