Schon mit dem 2013er Debüt „Share Milk And Cookies“ hat das Trio aus Karlsruhe sich ganz ordentlich präsentiert. Nun sind sechs Jahre ins Lang gegangen, und die Mongolen-Revivalisten kommen endlich mal mit einem neuen Album daher.
Wenig hat sich in der verstrichenen Zeit beim Sound der Band getan. Hier gibt’s schrammeligen LoFi-Garage-Sound mit BLACK LIPS-Einflüssen, allerdings ziemlich unbefangen und süßlich präsentiert, bei weitem nicht so auf Krawall gebürstet wie die „Rüpelrocker“ aus Atlanta, GA.
Denn hier ist auch mehr Zeit für liebliche Melodien, starken Chorgesang und poppige Songstrukturen. Und so lässt sich direkt auf einen zweiten Referenz-Punkt verweisen, denn nicht selten klingen die MONGOLIANS nach US-amerikanischen Indiepop/Folk, hier müssen unbedingt BEAT HAPPENING, FEELIES und nicht zuletzt MOULDY PEACHES erwähnt werden.
Mit den ausgefeilten Gesangsarrangements, vor allem den sirenenhaften Beiträgen von Bassistin Rebecca, gleicht die Band aus, was durch die Beschränkung aufs Trio-Format fehlen könnte. Doch die MONGOLIANS REVIVAL BAND feuert aus allen Rohren, liefert selbstbewusste und charmante Songperlen.
Die Definition für das neu geschaffene Genre „Twee-Garage“ geht eindeutig auf die Kappe der so sympathischen wie talentierten Karlsruher Combo.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Alex Strucken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Gereon Helmer