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MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING TEIL EINS

Bei manchen Dingen wiederholt man sich gerne, weil an der grundsätzlichen Aussage alles weiterhin korrekt ist. Und so kam auch meine Besprechung von „Keine Zeit zu sterben“, dem letzten Film für Daniel Craig als James Bond-Darsteller von 2021, nicht ohne die Bemerkung aus, dass ich Ethan Hunt aus der „Mission: Impossible“-Filmreihe schon lange für den besseren Bond halte. Während Craig in „Keine Zeit zu sterben“ in einem unerträglich lahmen und kitschigen Finale als Akt der Selbstaufopferung den Freitod wählt, war Tom Cruise als Hunt drei Jahre zuvor in „Mission: Impossible – Fallout“ mit großer Begeisterung und mit beeindruckendem Körpereinsatz bei der Sache und hatte tatsächlich überhaupt „Keine Zeit zu sterben“. Und glaubt man aktuellen Berichten im Zusammenhang mit der Ankündigung, dass „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Zwei“ 2025 in die Kinos kommen soll, denkt Cruise auch darüberhinaus noch nicht daran, die Rolle als sehr menschlicher Actionheld Hunt an den Nagel zu hängen. Begnügten sich die meisten „Mission: Impossible“-Filme mit einer Lauflänge von um die zwei Stunden, steuerte „Fallout“ auf zweieinhalb Stunden zu, die 164 Minuten von „Dead Reckoning“ liegen nun deutlich darüber, was schon sehr ambitioniert ist für solch ein eskapistisches, größenwahnsinniges Action-Spektakel mit nicht sonderlich tiefgründigem Drehbuch, zumal es sich ja auch nur um Teil 1 handelt. Was in dieser Hinsicht für „Dead Reckoning“ spricht, ist, dass man diesem „Popcornkino with a brain“ im Gegensatz zu dem ganzen Superhelden-Mumpitz die Überlänge niemals anmerkt. In Zeiten von ChatGPT bekommt es Cruise (neben Ving Rhames, Simon Pegg und Rebecca Ferguson) diesmal mit einem sehr zeitgemäßen Bösewicht zu tun in Form der „Entität“, eine sich selbst weiterentwickelnde künstliche Intelligenz mit unbekannten Zielen.