MINUS STORY

Heaven And Hell EP

Bereits mit ihrem zweiten Release verabschieden sich MINUS STORY von der Sackgasse der rein sphärisch-mystischen Klänge und rechtfertigen damit dann die Vorschusslorbeeren, die sie immer wieder für ihr Debüt erhalten hatten, wenn auch vielleicht in anderer Art und Weise, als sich das so mancher Kritiker erhofft hatte.

Aber so ein großer Bruch ist es auch gar nicht, gerade der eröffnende Track wirkt wie eine Brücke zu vorhergehenden Songs, entspricht er doch mit seinem entschwebten Xylophon genau den eben genannten Attributen.

Die folgenden drei Songs entfalten dann die neuen Attribute, ein bombastisches Arrangement in Anlehnung an die BEACH BOYS, eine erdige Mundharmonika, hinter die Bob Dylan himself geklemmt zu sein scheint, und das entrückte "Misery is a ship", in der eine pointierte Instrumentalisierung mit dem zerstreuten Gesang sanft um die Vorherrschaft ringt.

Als Abschluss einer rundum gelungenen EP folgt dann noch "Hybrid moments" von den MISFITS, was in den Fingern von MINUS STORY zu einer poppigen Indiehymne wird. (21:50) (08/10)