„Lieber wütend als traurig“, heißt es im Refrain des ersten Songs. Danach geht es weiter: „Ich werde tun, was ich eigentlich nicht will“ und „Der Tag hat schwarz begonnen“. Und irgendwann brennen auch noch Autos und „schuld sind nur die Menschen in diesem kalten Land“, deshalb: „Alerta, alerta – und das ein Leben lang!“ Und man denkt sofort: Diese Art von Texten haben viele andere Bands schon lange hinter sich.
Aus gutem Grund: Es sind schließlich Texte, die gut gemeint, aber nicht unbedingt gut gemacht sind, sondern einfach noch zu unreif, zu sehr 08/15 sind. Man kann MINIPAX nicht absprechen, dass sie mit Herzblut agieren auf ihrem Debüt.
Und ihre Einstellung gegenüber der Welt und den Akteuren in ihr und all dem, was auf ihr passiert, ist absolut einwandfrei und man will den Musikern sofort dafür danken. Aber noch schöner wäre das alles, wenn man ihnen demnächst auch für ein paar Songs danken könnte, die sich wirklich abheben aus der Masse der „Wir sind eine Punkband und singen auf Deutsch und haben die Schnauze voll von Regeln und Rechts“.
MINIPAX sind auf dem Weg. Aber die Strecke, die vor ihnen liegt, ist noch lang.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Simon Brunner
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Christian Heinemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Frank Weiffen