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MINGS

Can’t Win

Dresscode Black’n’White. Das Trio MINGS scheint genau diesem reduzierten Corporate Design zu folgen, und das gilt auch für den rauhen Garage-Sound, der keinen Platz für Feinheiten und Zwischentöne bietet. Auf dem zweiten Album (dem ersten bei Soundflat), toben sich drei erfahrenen Garage-Rock-Silberrücken aus. Da wäre zunächst Dead Ming, der als „Dead Elvis“ der ungekrönte niederländische King der One-Man-Bands gilt. Er spielt Gitarre, ebenso wie „Bald Ming“, der unter dem Kampfnamen Sir Bald Diddley hinter unzähligen Rock’n’Roll/Trash-Projekten steht. An den Drums sitzt der Brasilianer Marky Wildstone von den DEAD ROCKS, und in dieser Kombi sind die drei ein brandgefährliches Team, völlig dem verschwitzten Gararge-Radau verschrieben. Die Aufnahme des Albums, ein wilder Ritt durch Pubrock, Garage-Beat, Surf und R&B, entstand im Rotterdamer Studio Teepdek, wo Arjan Spies den ungezügelten Primatensound in idealer Weise einfangen konnte. Vom ruppigen Opener „Lucy Mae“, einer stampfenden Rhythm’n’Beat-Nummer, bis zum furiosen Surf-Gallopp namens „Ming vs. Ming“ als schepperndes Finale vergehen nicht einmal eine halbe Stunde, ein knappes, karges Album voller Inbrunst und mit einer unheimlichen Power eingespielt. Vorsicht allerdings, das Album läuft auf 45 Umdrehungen!