„Ich bin von je der Ordnung Freund gewesen“, heißt es in Goethes „Faust“, und darauf basiert auch das 1988 von dem russischen Programmierer Eugene Alemzhin in die Welt der Videospiele eingeführte „Match three“-Prinzip, bei dem drei oder mehr Elemente derselben Farbe kombiniert werden müssen.
Doch anders als bei „Bejeweled“, dem wohl bekanntesten Vertreter des Genres, bewegt man bei „Might And Magic: Clash Of Heroes“ keine Edelsteine, sondern militärische Einheiten, und anstatt einfach zu verschwinden, nachdem sie zusammengebracht wurden, führen die Bogenschützen oder Schwertkämpfer bei horizontaler Kombination bestimmte Abwehraktionen und bei vertikaler verschiedene Angriffe aus.
Das alles spielt sich auf zwei Spielbrettern ab, die jeweils acht mal sechs Felder umfassen, wobei das eine (der Touchscreen des DS) das des Spielers und das andere das des Computergegners ist, den es in rundenbasierten Auseinandersetzungen niederzuringen gilt.
Diverse Rollenspiel-Elemente verleihen dem Spiel zusätzlich Tiefe, anders als beim vom Prinzip vergleichbaren „Puzzle Quest“ steht bei „Might And Magic: Clash Of Heroes“ jedoch weniger der Zufall, sondern vor allem das Ausknobeln der richtigen Strategie im Vordergrund.
Da jede Schlacht anders verläuft, entfaltet das Spiel ein fast schon gefährliches Suchtpotenzial und widerlegt damit eindrucksvoll einen Satz von Mephisto: „Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen.“ Die Story war bei Goethes „Faust“ insgesamt aber trotzdem besser.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Thomas Renz