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MID CITY

Happy Ever After

Eine Schande, dass manche Bands sich erst hocharbeiten müssen, um endlich in den Läden spielen zu können, für die ihre Musik schon immer gemacht war. Eigentlich müssten MID CITY sich in BIG CITY umbenennen, damit der Bandname inhaltlich Sinn ergibt. Die vier Australier spielen die Art von Springsteen-Rock, wie ihn auch BLEACHERS, COLD WAR KIDS oder ihre Landsleute GANG OF YOUTHS in Szene setzen: Keine Angst vor der großen Geste oder eben der großen Bühne. Ebenso hat der Boss sie gelehrt, dass Schweiß und Hemdsärmeligkeit nicht im Widerspruch stehen zu einer gewissen Sensibilität. Es ist beachtlich, wie rund bereits das Debüt von MID CITY klingt, das nicht zuletzt durch die Stimme von Sänger Joel Griffith an Wiedererkennungswert gewinnt. Da ist es auch nicht schlimm, wenn der Refrain von „Change your mind“ an das unkaputtbare „Mr. Brightside“ erinnert. Schließlich wollen MID CITY genau dorthin, wo THE KILLERS zu Hause sind: auf den richtig großen Bühnen dieser Welt. Zunächst muss man sich noch mit den kleinen Clubs zufriedengeben, doch wer weiß, wie lange? Hier wurde auf Anhieb ein musikalisches Fundament gelegt, das sich die meisten Bands erst über Jahre erarbeiten müssen.