K Records ist auch eines dieser Label, das bei uns nicht mehr wirklich wahrgenommen wird. Wenn man sich diese Platte der MICROPHONES anhört, weiß man auch warum, denn wer hat wirklich auf ein live in Japan aufgenommenes Set einer amerikanischen Singer/Songwriter-Band gewartet.
Allerdings muss man Phil Elvrum und seinen Mitstreitern zugute halten, dass sie das durchaus überzeugend rüberbringen, und man dabei eine Form von gequälter Emotionalität findet, die durchaus an Neil Young erinnert - ein Song heißt hier auch noch "After N.
Young" -, ebenso wie an SONGS: OHIA bzw. Jason Molina. Ansonsten muss man halt auf diese Sorte leicht exzentrischen, eher leisen als lauten Low-Fi-Indie-Rocks stehen, um diese Platte für ein uneingeschränktes Meisterwerk zu halten, aber vielleicht hilft es ja, die Studioplatten der MICROPHONES zu kennen.
(05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Thomas Kerpen