Tommy Lee, einer der peinlichsten Proleten dieses Planeten und früherer Schlagzeuger der L.A.-Sleazer MÖTLEY CRÜE dürfte jedem von euch ein Begriff sein, egal ob ihr mal ´ne Platte von ihm gehört habt oder nur gelegentlicher "Exklusiv"-Zapper seid.
Nach dem unfreiwillig veröffentlichten "Homevideo" mit Ex Pamela Anderson, dem durchaus schlechten Titelsong zu "Barb Wire", dem letztendlichen Arschtritt von seiner Baywatch-Rettungsschwimmerin und der mislungenen Reunion von MÖTLEY CRÜE hat der amerikanische "Prügelprinz"es zwischen seinen Knastaufenthalten tatsächlich doch noch irgendwie geschafft, sein Solodebüt einzuspielen.
Im entferntesten kann man die selbstbetitelte Platte allerdings als Soloalbum bezeichnen, hat sich die alte Intelligenzbestie doch tatkräftig von gleichgesinnten, sprich: Hip Hop-orientierten Gästen ordentlich helfen lassen.
Darunter befinden sich u.a. Old School Hop Hipper Snoop Dogg, LIMP BIZKIT-Frontbeule Fred Durst und sogar der altehrwürdige George Clinton musste dran glauben. Bei einer Veröffentlichung vom "Wifebeater" und dem obligatorisch nicht spärlich gesäten Benutzen des bösen englischen "vier-Buchstaben-Wortes" darf der richtungsweisende "Parental Advisory"-Button natürlich nicht fehlen, alles andere wäre ja blanker Hohn! Auch wenn ihn mindestens 95% der männlichen, heterosexuellen Ox-Leser für seine "Rolle" im Privatfilmchen mit Silikon-Gattin Pam beneiden dürften und er die Rolle als rotierender Käfig-Drummer bei MÖTLEY CRÜE zugegebenermassen wirklich gut gespielt hat: auf dem Debüt des Prolls gibt´s NICHTS Eigenständiges, den trendy Crossover-Sound machen selbst LIMP BIZKIT um Längen besser, einziger Pluspunkt ist die ultrafette Produktion, die sich der Herr "Ich hab´ den grössten Schwanz"ja wohl ohne grosse Probleme leisten konnte.
Wenig interessant, oder um es einfach mit den lyrischen Worten des Meisters himself auszudrücken: Fuck That Shit!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Dominik Winter