Skurriles aus Russland in Form eines in St. Petersburg ansässigen Experimental-Duos, das, was die Oberflächenwirkung angeht, mit einem reichlich seltsamen, Interesse weckenden Bandnamen aufwartet. Auf der weit von konventioneller Gebrauchsmusik entfernten Platte selbst befindet sich ein erstaunlich charmantes Miteinander aus flotten Rhythmen, nostalgischer Krimimusik, versponnener Elektronik und jeder Menge, nicht weniger schräger Samples.
Das Ganze funktioniert erstaunlich gut, aber wer grundsätzlich Probleme mit dermassen artifiziellem Spinnnertum hat, könnte hier echte Probleme bekommen. Etwas anstrengend sind zwar die Stücke, die um irgendwelche hektischen, technoiden Beats gebaut sind, ansonsten bieten einem MESSER FÜR FRAU MÜLLER aber einen extrem unterhaltsamen Stil- bzw.
Kultur-Potpourri. Auch ohne Zufuhr grösserer Dosen von Wodka durchaus geniessbar.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Thomas Kerpen