MESKALIN

Catching In The Sky

Auf einem musikalischem Seitenast des eidgenössischen Stammlabels Leech Redda spielen vier Schweizer Buben mit den heiligen drei Buchstaben und sicher gerne auch mal mit bewusstseinserweiternden Mittelchen: Demo, EP und nun das Debütalbum.

Ska? Eher weniger, denn die Zürcher Jungs haben sich in erster Linie High-Energy-Punk à la NOFX verschrieben, was gleich mit dem ersten Track „Kill my core belief“ deutlich wird. Uptempo Offbeats und kratzige Trompetensounds bekommen ihre wohlverdiente Nebenrolle, überwiegend in den Strophen, denn straighte Powerchords und schnottriger, rauher Gesang übernehmen spätestens in den Refrains die Hauptrolle.

Einigen wir uns auf Ska-Core im weitesten Sinne und so klingen die Songs wie ein Mix aus SUICIDE MACHINES, DISTEMPER oder auch mal sehr gediegen nach den TRANSPLANTS („Murphy’s Law“). Alte NOFX und vom Gesang her schwirren mir THE APERS aber immer wieder durch die Gehörgänge.

Liegt wohl am näselnden Gesang. Für ein Debüt ist das eine amtliche Sache, ambitioniert und selbstbewusst genug, um nicht gleich von der bissigen Konkurrenz gefressen zu werden, denn mit solch einem Sound tummelt man sich garantiert nicht alleine im Punk-Ska-Becken.

Das ist dann im Ergebnis auch alles keine Neuerfindung des Rads, aber mit dem fetzig-rasanten „Shadow warrior“ und„Sweet bromides“, dem Hit der Platte, bekommt man unweigerlich Lust, wie in „alten Zeiten“, bei den Jungs live mal vor der Bühne rumzuspringen! Und dieser Song liefert auch den Beweis, dass man sich auch mit „Peanuts“ zufrieden geben kann, zumindest wenn man einen Dreck auf MTV und Co.

gibt. Und jetzt im Chor: „Fuck the MTV ideals“ (aus „Sweet bromides“) – weiter so!