Vor dem neuen Album wurden THE MEMORIALS bereits ordentlich gehypet. Ein Grund dafür ist sicherlich das umfangreiche Know-how der drei Bandmitglieder. Sängerin Viveca Hawkins, Gitarrist Nick Brewer und Schlagzeuger Thomas Pridgen haben zuerst in der Kirche Musik gemacht.
Dann kamen die Schul-Jazz-Band und das Bostoner Berklee College Of Music, und auch die Unterstützung für andere Künstler kam nicht zu kurz. So spielten sie bereits mit THE MARS VOLTA und Cee Lo Green.
Der Schritt von der Kirche zu der nun entstandenen Garage-Rock-Power-Gruppe kam für manche vielleicht unerwartet, doch dafür ist der Stilwechsel umso vollkommener vollzogen worden. Mit dem zweiten Album „Delirium“ haben THE MEMORIALS ein schnelles und mit Verzerrung behaftetes Werk kreiert.
Mit „Daiseys“, „Delirium“ und „Heavyweight“ werden Melodien umgesetzt, die eher an R&B-Rhythmen erinnern als an Rock. Der Einfluss des Soul hingegen wird vor allem bei Liedern wie „Gone“ deutlich.
In diesem Lied wird jede einzelne Note wie ein tief sitzender Schmerz gespielt. Man spürt förmlich wie die gesamte Band in der Musik aufgeht. Stilistisch ähnelt es sehr dem ersten Album. Die Gitarrenchords sind griffig und verleihen den Liedern den nötigen Schwung, allerdings werden hier noch den Songs einzelne Elemente beigefügt, neu ist da zum Beispiel bei „Fluorescents“ das Trompetensolo.
Jedoch kann man sich für das nächste Album durchaus mehr Neuerungen wünschen, denn sie tun der Musik wirklich gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Katharina Gilles
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Sebastian Wahle