Sven Regener, der ehemalige Bremer KBW-Aktivist, ging 1982 nach Berlin, spielte bei ZATOPEK Trompete, ehe er 1985 ELEMENT OF CRIME gründete. Neben der Musik schreibt er auch, sein Buch „Herr Lehmann“ verkaufte sich 1,8 Millionen Mal.
Dennoch blieb er ein bodenständiger Mensch, „ein Hanseat“ ohne offensichtliche Starallüren: „Ich habe keine Lust, dass fremde Leute auf der Straße mehr über mich wissen als ich über sie.“ Wer nun erwartet, dass Sven Regener hier Privates aus seinem Leben erzählt, wird enttäuscht, und auch in der Romanfigur Frank Lehmann beschreibt Sven Regener nicht sein Leben: „Ich will ja nicht mein Leben aufschreiben, das kenne ich ja.“ Des Weiteren gibt es auch keine Erläuterungen zu seinen Songtexten, denn die stehen für sich und enthalten alles, was zu sagen ist.
Vor diesem Hintergrund versteht es Birgit Herdlitschke ausgezeichnet, ein dennoch sehr persönliches Porträt zu skizzieren. Sven Regener zwischen Buchmesse, Studio, unterwegs und bei Lesungen.
Persönlich wird es, wenn er erzählt, warum er nicht bei den Dreharbeiten von „Herr Lehmann“ war oder wie schwierig es war, einen eigenen Lebensweg zu finden und diesen auch zu gehen, oder wenn er einfach nur über Strommasten philosophiert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Kay Werner