Auf dem Cover und im Booklet des MEGAPUSS-Debüts „Surfing" stehen sich die äußerst bärtigen Devendra Banhart und Greg Rogove (PRIESTBIRD) völlig nackt gegenüber. Ob das lange Küchenmesser wirklich zum Einsatz kam, bleibt geheim, aber da Devendra Banhart ja immer so hoch singt, ist der Verdacht nicht zwingend.
Die Dekonstruktion von Männlichkeitsbildern funktioniert eher über die Bilder, denn musikalisch ist ja mittlerweile auch der fragile Popsong wieder eine maskuline Domäne. Ansonsten ist ihr Neo-Psychedelic-Pop nicht sonderlich überraschend: Devendra Banhart klingt weniger zerbrechlich als auf seinen Solowerken, dafür hört man mehr Einflüsse der mittleren bis späten BEATLES in den mal rockigeren, mal folkigeren Liedern.
Der Hit ist die Bo Diddley-Hommage „A gun on his hip and a rose on his chest" mit der wunderbaren Zeile: „Fuck homophobes in their assholes!". Lediglich fürs Namedropping ist interessant, dass Fabrizio Moretti von den STROKES am Schlagzeug sitzt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Chris Wilpert