Mit ihrer schon seit vielen Jahren laufenden "Sprachreinhaltungskampagne" hat die französische Regierung zwei Dinge erreicht: In Frankreich dominieren einheimische, frankophone Popkünstler, und außerhalb des Landes kennt kaum irgendwer französische Bands - einzelne Ausnahmen bestätigen da die Regel.
Nun singen auch LE MAXIMUM KOUETTE auf Französisch, haben aber zumindest schon mal eine deutsche Booking-Agentur und machen sich mit ihrem vierten Album, nach drei Indie-Releases dort auf Universal erschienen, im Oktober auf Deutschlandtour.
Die Wurzeln der siebenköpfigen Band (drei Männer, vier Frauen) liegen dabei im Punk und Reggae, seit Jahren sind/waren sie die Stars der Indie-Szene unserer Nachbarn, doch ohne dass sie sich ihren Schneid haben abkaufen lassen.
Bei "Et Alors"kann nicht mehr von typischem Punk oder Reggae die Rede sein, sind MAXIMUM KOUETTE in erster Linie eine begeisternde Pop-Band mit einem mitreißenden Rhythmus, sind hier neben Punk-Wurzeln auch Einflüsse aus New Wave und Soul herauszuhören, liegt die Stärke des Septetts im samtigen, sweeten Gesang von Frontfrau Moon - französischer Pop hat einfach seinen ganz eigenen Reiz.
Alles in allem erinnert mich dieser eigenwillige, gelungene Crossover ohne jeden Ethno-Kitsch an die grandiosen LES RITA MITSOUKO, die in den Achtzigern Erfolge feierten. Ein Geheimtip auf dieser Seite des Rheins - noch! (42:45) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Joachim Hiller