MAXIMILIAN D

Escape From San Quentin / Shot Down At Sunset

Es wird einem manchmal aber wirklich nicht einfach gemacht. Gleich drei CDs, die zwischen 2008 und 2019 als Aufnahmen das Licht der Welt erblickten und deren Labelzugehörigkeit auch nach langer Recherche im Netz nicht wirklich zu klären ist, da direkt derer vier aufgedruckt sind, von denen jedoch keines eine eigene Seite hat.

Und dann ist da noch die Musik. Und der Gesang. Und die Aussprache. Aber von vorn. Herr D., der seines Zeichens aus Italien kommt, singt auf Englisch, was grundsätzlich in Ordnung wäre, aber man hört es leider deutlich, dass er eigentlich Italiener ist.

Tragischer wird es, was die instrumentalen Qualitäten angeht. Als Instrument-Dilettant sollte ich da eigentlich kein Urteil fällen, aber ich muss es hören und es ist, sagen wir mal, recht simpel.

Aber nicht im Sinne von LoFi oder Trash, sondern es klingt nach nicht besser gekonnt. Erinnert leider daran, als ob jemand bei YouTube auf der Klampfe soeben gelernte Griffe auf große Songs anwendet.

Was zum nächsten Thema führt, dass eines der Alben, wie der Titel vermuten lässt, ein Tribut an Johnny Cash ist. Gleich acht Songs des Man in Black gibt Max zum Besten. Dafür gibt es durchaus Sympathiepunkte, weil ehrlich und bemüht.

Aber leider auch sehr schlecht. Denn was die gesanglichen Qualitäten angeht, kommt auf allen drei Alben nur rüber, dass etwas versucht wird, was nicht gekonnt ist. Überhaupt wirkt vieles wie die Cowboyträume eines Kindes, zum Beispiel wenn am Ende eines Liedes alberne Schüsse, die sich nach Knallplättchenpistole anhören, in steigernder Form drauflos ballern.

Ich stelle mir aber vor, die Songs, die alle zwischen Countrybilly, Blues und zartem Cowpunk pendeln, aber keines davon erreichen, wären auf Italienisch und mit unverstellter Stimme gesungen, dann wäre zumindest über den Sympathiebonus mehr drin gewesen.

Trotzdem, auch wenn das allem Gesagten zuwiderläuft, hatte ich Spaß beim Hören, nur eben unfreiwillig.