MATT SKIBA & THE SEKRETS

Kuts

Anders als bei seinem Solodebüt „Babylon“ wollte sich ALKALINE TRIO-Sänger Matt Skiba mit „Kuts“ bewusst wegbewegen vom Sound seiner Hauptband. Unterstützen sollten ihn dabei neben seiner hochkarätig besetzten Backing-and THE SEKRETS, bestehend aus Hunter Burgan (AFI) und Jarrod Alexander (ex-DEATH BY STEREO, MY CHEMICAL ROMANCE), vor allem Produzent Rob Schnapf, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit den unterschiedlichsten Musikern von Elliott Smith über FU MANCHU bis hin zu Beck gearbeitet hat.

Und man muss sagen: Sein Vorhaben ist Skiba ganz gut gelungen. Komposition und Produktion unterscheiden sich klar vom Punk-Sound von ALKALINE TRIO. Songs wie „I just killed to say I love you“ und „Way bakk when“ setzen auf Synthie-Elemente, Achtziger-Sounds und melancholischen wie sphärischen Alternative Rock, der sich stark an New Wave à la THE CURE orientiert.

So ganz kommt der Sänger nicht los von ALKALINE TRIO, was ihm jedoch keiner übelnehmen dürfte. Skibas einzigartiger Gesang wird wohl immer an seine Hauptband erinnern. Vor allem während der ersten Hälfte von „Kuts“ bewegt er sich mit geradlinigen Rock-Songs wie „Lonely and kold“ und „She wolf“ noch in vertrauteren Gefilden, doch gerade die experimentierfreudigeren Stücke stehen ihm gut und überzeugen auf voller Länge.

Trotz gewisser Parallelen zu ALKALINE TRIO ein gewagter Schritt. Der Mut hat sich gelohnt!