MASERATI

Rehumanizer

Zwei Jahre nach „Maserati VII“, bei dem die Band aus Athens, Georgia mit Steve Moore von ZOMBI zusammengearbeitet hatte, erscheint nun „Rehumanizer“, das komplett in Eigenleistung im Studio der Band entstand.

Und die sechs Songs, die sich auf eine Spielzeit von vierzig Minuten verteilen, sind mit die stärksten, die MASERATI je aufgenommen haben – ein paar nächtliche Autobahnfahrten mit diesem Soundtrack sollten jeden von dieser Einschätzung überzeugen.

Ungewohnt ist, das im sonst rein instrumentalen MASERATI-Universum bei „Living cell“ plötzlich Gesang zu hören ist, die Stimme von Bassist Chris McNeal, und es klingt wie eine Verbeugung vor JOY DIVISION, vor britischem Goth der frühen Achtziger.

Ansonsten „business as usual“, etwa bei „Montes Jura“: MASERATI sind so was wie handgemachter Techno im Krautrock-Gewand, wobei speziell bei diesem Track seltsame „Miami Vice“-Theme-Parallelen auftauchen – Jan Hammer statt Giorgio Moroder als Devise? TRANS AM machen ja einen im Kern ganz ähnlichen Sound, MASERATI sind aber packender, direkter.

Ein brillant produziertes, klanglich begeisterndes Meisterwerk, das man wirklich laut genießen sollte. Dann packt einen die Musik und lässt einen so schnell nicht wieder los. Beeindruckend ist die stilistische Vielfalt, die aber nie in Beliebigkeit ausartet.