MASAYOSHI FUJITA & JAN JELINEK

Bird, Lake, Objects

Ein präpariertes Vibraphon ist wohl auch nicht eines der handelsüblichen Klangerzeuger und der Japaner Masayoshi Fujita, übrigens bekennender BON JOVI-Fan, spielt es mit Bravour. Begleitet wird er sehr zurückhaltend von Jan Jelinek mit ausgewählter Live-Elektronik.

Überhaupt ist hier alles sehr lebendig und unwiderruflich dokumentiert. Raummikrofone fingen jede Bewegung, jede Aktion dieses Duos ein und natürlich auch alle Nebengeräusche. Was elektronisch erzeugt wurde und was auf dem schon angesprochenen, ähnlich dem bekannten präparierten Klavier (man nehme: Schrauben, Pappe, Klebeband, Metall, Stöcke und Ähnliches) bearbeiteten Vibraphon, lässt sich nicht wirklich herauszuhören.

Natürlich werden die wunderschönen, leicht flirrenden, schwebenden und zerbrechlichen Klänge sofort diesem Instrument zugeordnet, aber wer weiß? So manchen fremdartig gebrochenen und perkussiven Klang würde ich dem auch zuordnen.

Es ist wie immer und eigentlich ganz egal. Die Stimmung ist einmalig und nimmt den Hörer direkt gefangen, wenn er die Konzentration und Ruhe dazu hat. Sicher keine Musik für Nebenbei, sondern man sollte sich schon Zeit nehmen und zum bewussten Hören zurückkehren wollen.