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MARK MULCAHY

The Gus

Die Anfang der Achtziger in Connecticut gegründeten MIRACLE LEGION sind eine dieser zur Unrecht in Vergessenheit geratenen Bands, die durchaus das Potenzial für Größeres besaßen, aber nie über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen sind, und deren Frühwerke bisher leider nie neu aufgelegt wurden.

Ähnlich wie die frühen R.E.M. oder VIOLENT FEMMES näherten sich auch MIRACLE LEGION amerikanischem Folkrock auf eigenwillige Art, blieben musikalisch aber skurriler und weniger massentauglich.

1996 erschien das letzte Album „Portrait Of A Damaged Family“, seitdem nahm deren Frontmann Mark Mulcahy in unregelmäßigen Abständen sehr gelungene Soloplatten auf, wie etwa 2013 „Dear Mark J.

Mulcahy, I Love You“. 2017 folgte „The Possum In The Driveway“ und jetzt „The Gus“. Generell arbeitet Mulcahy dabei mit deutlich spartanischeren Arrangements als bei MIRACLE LEGION, die aber durch ihre verspielte Instrumentierung dennoch eine faszinierende Vielschichtigkeit entwickeln.

Mulcahy hat nach wie vor ein Händchen für leicht um die Ecke gedachte Popsongs, die gleichermaßen eingängig wie schräg sind. Hinzu kommt Mulcahys unverkennbarer leicht näselnden Gesang. Und so entwickelt auch das aktuelle Album „The Gus“, wie die anderen Soloplatten Mulcahys, trotz seiner anfänglichen Unscheinbarkeit eine erstaunliche Langzeitwirkung.