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MARCH VIOLETS

Made Glorious

Von 1981 bis 1987 waren THE MARCH VIOLETS aktiv, veröffentlichten seinerzeit aber nie ein Album, sondern „nur“ eine ganze Reihe von Singles und EPs, darunter auch das famose „Snake dance“. 2007 gab es dann eine erste Reunion-Show unter Beteiligung von Tom Ashton (gt), Simon „Detroit“ Denbigh (voc) und Rosie Garland (voc) aus der Urbesetzung, man blieb weiter aktiv und veröffentlichte 2013 das Album „Made Glorious“ und 2015 „Mortality“. 2016 erlitt Denbigh einen Schlaganfall, die Band machte aber dennoch weiter, Rosie Garland und Tom Ashton holten sich den aus der L.A.-Goth-Szene der Achtziger stammenden William Faith (FAITH & THE MUSE, CONFLICT, THE BELLWETHER SYNDICATE) dazu und sind bis heute aktiv. Nun hat sich Jungle Records, das sich bereits einschlägig verdient gemacht hat um die Aufbereitung des musikalischen Vermächtnisses der Band, des späten Debütalbums angenommen, das die Band 2013 in Eigenregie als Doppel-CD und digital veröffentlicht hatte. „Made Glorious“ kommt in der 2023er Version sowohl als CD als auch als sehr edel aufgemachte Doppel-LP in lila Vinyl und kann so nun endlich viel mehr Fans erreichen als die seinerzeit stark limitierte Version. Nicht enthalten sind allerdings die Bonus-Remixnummern von damals, aber auch so ist man mit 16 Songs reichlich versorgt. Das Album war dann auch die letzte Platte mit Denbigh, dessen Gesundheit wohl zu angegriffen ist für weitere Bandaktivitäten. THE MARCH VIOLETS bewiesen auf „Made Glorious“, dass sie sich ihre schreiberischen und musikalischen Fähigkeiten bewahrt hatten, sie knüpften klanglich an ihre große Zeit in den Achtzigern an, nur hier und da wummert der Drumcomputer für meinen Geschmack etwas zu technoid. Schön: der Text zu „Little punk thing“. Interessant: der zu „2024“. Nachzulesen auf dem Textblatt.