Das Foto auf dem Cover beschreibt diese Platte recht gut: Eine durch ein Fenster aufgenommene Landschaft ist darauf zu sehen, Hügel mit kunstvoll geschwungenen Abgründen und sanften Anstiegen, von bedrohlichen Wolken verhangen.
In der Scheibe spiegelt sich etwas künstliches Licht, und erst bei genauem Hinschauen erkennt man darin das Abbild einer Person. MARAH-MAR machen Musik, die in ihren Grundzügen an den übergreifenden Stil von GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR erinnert.
Auf ihrem Debüt führen unwegsame jazzige Pfade zu elektronischen Flächen, während ein Cello in beständigen Schauern seinen dunklen Klang abregnet. Der Mensch spielt in den Weiten dieser Musik eine nur sehr untergeordnete Rolle und taucht höchstens in Form von Samples auf, als technologisch verzerrte Unwirklichkeit, als vergänglicher Augenblick vor dem Hintergrund der übermächtigen Natur.
Wie sehr diese Interpretation zutrifft, beweist übrigens der Umstand, dass sich die vierköpfige Band aus Rhode Island inzwischen scheinbar aufgelöst hat. Macht irgendwie Sinn, ist aber schade.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Thomas Renz