Seit 2013 hat die norwegische Band, deren Kern Sänger Sargatanas und Cernunnus an Gitarre, Bass und Synthesizer bilden, bisher nur drei Alben aufgenommen, neben einer EP. Vor 2011 hießen sie noch MANES, haben 2014 und 2018 ebenfalls noch zwei Platten veröffentlicht und seit 1991 zahlreiche Namens- und Stilwechsel durchlaufen. Bei MANII ist die Sache aber ziemlich eindeutig, denn das durch verschiedene Schlagzeuger verstärkte Duo widmet sich Black Metal der experimentellen und atmosphärischen Sorte, der auch mal in Dark-Ambient-Gefilde abdriftet und sehr Synthesizer-lastig daherkommt. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Platten sparen sie sich die Unterteilung in Songs und präsentieren eine durchgängige Black-Metal-Gesamtkomposition, die dummerweise für die LP dann doch wieder in zwei Stücke aufgeteilt werden musste. MANII erfinden auf „Innerst I Mørket“ Black Metal sicherlich nicht neu, aber ihr schön finsterer, apokalyptischer 37-minütiger Soundbrocken ist ein beeindruckend intensives und atmosphärisches Potpourri aus gewitteriger schwarzmetallischer Raserei und doomig-psychedelischen Passagen mit verschlepptem Tempo, bei dem sich MANII gegen Ende in einen regelrechten, sich stetig steigernden Rausch hineinspielen, was ordentlich Eindruck hinterlässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Thomas Kerpen