Mit etwas Verzögerung ist jetzt auch die Vinylversion dieses Albums erschienen, auf Unsociable Records aus Bremen. Deshalb zitieren wir uns einfach selbst: Achtung, Achtung! Schweres Geschütz von oben! Im Booklet von "Strain" stürzen Militärhubschrauber, Maschinenpistolen, Kampfjets und Messer vom Himmel.
Vier Jahre nach "Remedy" (BYO, 2002) sind die finnischen MANIFESTO JUKEBOX mit ihrem dritten Album zurück. Ihre Musik lässt sich im Gegensatz zum Cover allerdings nicht durchgängig als dickmanteliges Punkrock-Geschoss bezeichnen.
Melodien haben MANIFESTO JUKEBOX noch nie verschmäht. HOT WATER MUSIC übernehmen eine weitere Patenschaft. Der rauhe Gesang passt gut auf die hektisch gespielten Gitarren, die Rockrhythmen regieren.
Auffallend bei "Strain" ist die reduzierte Produktion. Es kommt nicht darauf an, Wände aus Gitarren aufzustellen. Vielmehr möchte die Band, die sich auch in HÜSKER DÜ-Shirts sehen lassen könnte, den echten, schmutzigen Punkrock-Sound aus den Verstärkern holen.
Richtig Krach zu machen ist für die meisten Bands nicht einfach; bei den Finnen gehört er zum Repertoire. Dafür reichen zwei Gitarren aus. Das klingt nicht fett und nicht modern, macht aber den Reiz einer Platte aus, die nicht jedem gefallen wird.
Mitreißende Songs in dichter Atmosphäre für die einen, belangloser Post-Hardcore für die anderen. Mit "Strain" haben MANIFESTO JUKEBOX wieder kein Konsensalbum am Start. (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Guntram Pintgen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Arne Koepke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Arne Koepke