Es ist klar zu sehen, dass das CD-Format im Sterben liegt. Die Industrie versucht mit solch lieblosen Neuauflagen noch ein paar Euro zu machen. Aber wer soll das kaufen? Ein Pappschuber mit drei CDs in Stecktaschen, ohne Booklets, Texte, Infos! Selbst der „Midprice“ (immerhin um 13 Euro) kann doch niemanden mehr locken und treibt Neugierige sicher in die Arme des Rapidshare-Monsters.
Die Alben sind in den Jahren 1992-1994 erschienen und stellen quasi ein abgeschlossenes Kapitel in der Geschichte der Waliser dar, denn 1995 verschwand Gitarrist Richey Edwards unter mysteriösen Umständen.
Auf dem Debütalbum „Generation Terrorists“ spielte die Band noch melodischen Alternative-Rock mit einer guten Prise Sleaze. Mir kommen so Sachen wie QUEEN, GUNS N’ ROSES und ähnlich schlimme Stadionrock-Kapellen in den Sinn.
Nur ein Jahr später erschien der Nachfolger „Gold Against The Soul“. Die MANIC STREET PREACHERS machen dort weiter, wo sie beim Debüt aufgehört haben. Mit Punk oder „Indie-Sound“ hat das wirklich wenig zu tun.
Das 1994er Album „The Holy Bible“ zeigt die Prediger von einer etwas rauheren Seite, vielleicht gefällt mir diese Scheibe deshalb besser als die Vorgänger. Die Songs sind sperriger und weniger eingängig.
Richey Edwards litt bereits an Depressionen und soff wie ein Loch. Prost!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Jürgen Schattner