In den zehn Jahren, die die Italiener auf dem Buckel haben, waren sie alles andere als faul, spielten in weiten Teilen Europas Hunderte von Konzerte und präsentieren zu einer ungünstigen Zeit ihr viertes Album, das sie nun erst einmal nicht live promoten können. Der folkloristische Charakter gerät fast in den Hintergrund, so dass sich flotte Offbeats, verzerrte Gitarren, druckvolle Bläser und eingängige Gesangarrangements in eine gelungene musikalische Melange aus SCRAPY und SKA-P fügen. Jede einzelne Nummer rockt für sich. Kein Wunder, dass man in der Vergangenheit die Bühnen mit TALCO, THE RUMJACKS oder BANDA BASSOTTI geteilt hat. Die Stücke funktionieren übrigens auch komplett nüchtern. Also holt euch die Scheibe, bis wir irgendwann mal wieder MALEDUCAZIONE ALCOLICA hierzulande live sehen können. Schade nur, dass die Lyrics nicht wenigstens ins Englische übersetzt wurden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Simon Brunner