Hört her! Das ist anspruchsvoller, melodiöser Hardcore mit Tiefgang und Köpfchen. „Mæander“ heißt das Debütalbum der vier Jungs aus Hamburg und Stuttgart. Zeitgenössisch. Warum? MAHLSTROM bauen ihr eigenes musikalisches Flussbett. Treibende Drums und tief gehender Bass bilden das Fundament, über dem die Gitarren liegen und eine stimmungsvolle Atmosphäre kreieren. Der musikalische Strom windet sich von einem Song zum nächsten. Ein in sich stimmiges Album. Düster, ohne in Abgründe zu stürzen. Immer wieder tauchen hoffnungsvolle Motive auf. Thematisch befasst sich „Mæander“ mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen. Da wäre „Dawei“: Wo ist meine Freiheit und wo sind ihre Grenzen? Oder „Blue marble blues“: Wie kann ein Dialog stattfinden, wenn sich Fremdenfeindlichkeit ihren Weg in die Mitte der Gesellschaft bahnt? MAHLSTROM beschäftigt die (Un)Möglichkeit der Entwicklung einer funktionierenden Gesellschaft. Dabei hinterfragen sie kritisch, beweisen ein hohes Maß an Selbstreflexion und formulieren ihre Texte klar und deutlich, jedoch ohne den Hörer zu überfallen. Der goldene Mittelweg zwischen Poesie und mit der Tür ins Haus fallen – er funktioniert. Ein geschmackvolles Artwork rundet das Gesamtbild ab und bestätigt: Mit „Mæander“ präsentieren MAHLSTROM ein besonderes Werk. Das ist doch kein Debütalbum!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Michael Echomaker
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Jeannine Michèle Kock
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Nadine Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Kristoffer Cornils