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MADNESS AT HOME

Shoelace

Dieses Album des Trios aus Rom, veröffentlich auf dem ebenfalls italienischen OverDub-Label, das offensichtlich auf die dortige Alternative-Rock-Szene spezialisiert ist, war für mich eine sehr positive Überraschung. Geradlinige, noisige und druckvolle Rockmusik, die einen diverse Einflüsse vermuten lässt, was ihr allerdings nicht die Eigenständigkeit absprechen soll. Aber der Gesang erinnert teilweise schon stark an Kurt Cobain selig, und bei der Single „Wet room“ gibt es auch die passende Musik dazu. Auch melodiösere AmRep-Bands wie GUZZARD glaube ich herauszuhören, während mich die Gitarrenarbeit wiederum manchmal an SONIC YOUTH erinnert. Aber genug davon, unter dem Strich bleibt eine trotz aller unvermeidbarer Hörerassoziationen eigenständige Band mit griffigen Songs, die mit abwechslungsreichen Parts angereichert werden, und damit der Gefahr, zu glatt zu klingen, bei aller Eingängigkeit komplett aus dem Weg gehen. Einzig die wuchtige Lärmkaskade „Pater, mater“, die dem Album einen würdigen Abschluss gibt, fällt etwas aus dem Rahmen, fügt sich aber trotzdem ins Gesamtbild ein. Würde ich definitiv gerne mal live sehen.