MADLOCKS

Riot

Die MADLOCKS aus Berlin wurden aus fußballpolitischen Gründen von mir jahrelang mutwillig ignoriert, dabei war mir ihre Musik stets höchst sympathisch. Nach zehn Jahren liegt hier nun endlich ihr Debüt mit grundsolidem Streetpunk und einer Schwäche für England vor.

"Solide" beschreibt dabei, dass die MADLOCKS im Gegensatz zu hysterischeren und angesagteren Berliner Bands ihren Platz kennen, geistiges Eigentum Dritter respektieren und es höchstens covern oder zitieren, anstatt sich als neu erfundene Posterpunk-CLASH aufzuspielen.

Die 18 Lieder inklusive Bonus bergen auch Ausflüge in den Oldschool-Hardcore und damit erinnern die MADLOCKS an die Bands dieses Genres im Mittleren Westen. Mehr Schnittmenge als Durchschnitt, definierten diese den Sound mit Juwelen voller Stilgerechtigkeit, den Ruhm griffen aber die Bands der Küsten ab.

Damit den MADLOCKS nicht ungerechtfertigt dasselbe Schicksal droht, hat das Schweriner Label SN-Punx wahrscheinlich auch vier Live-Videos der CD beigefügt, denn der Blickfang der Band sitzt nun einmal in der zweiten Reihe.

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