Kürzlich erschien bei Reprodukt mit „Habibi“ der fantastische neue Comic des amerikanischen Zeichners Craig Thompson, der bereits zuvor mit „Blankets“ eine der herausragendsten Veröffentlichungen im Bereich Graphic Novel vorzuweisen hatte, die er mit seinem modernen Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“ nochmals übertreffen konnte.
Mit „Mach’s gut, Chunky Rice“ erscheint im deutschen Sprachraum jetzt auch Thompsons Comic-Debüt aus dem Jahr 1999, eine von insgesamt nur vier Arbeiten, man kann also wirklich nicht sagen, dass der Amerikaner den Markt mit seinen Erzeugnissen überschwemmen würde.
Ähnlich wie „Blankets“ „Habibi“ und „Tagebuch einer Reise“ zeigt auch „Mach’s gut, Chunky Rice“, was für ein exzellenter Künstler der Amerikaner ist, den man stilistisch schwer einordnen kann, wobei gewisse Ähnlichkeiten mit Peter Bagge in seinem noch etwas naiv-simplen Debüt nicht von der Hand zu weisen sind.
Leider kann er hier erzählerisch noch nicht so richtig überzeugen, auch wenn seine schön schräge Tierparabel über Trennungsschmerz und Einsamkeit auf jeden Fall viel Charme besitzt. Insofern werden Thompson-Fans diesen Band sicher nicht missen wollen.