MACHO MAN

Alexander Titus Benda hat in seiner Karriere nur zwei Filme gedreht, „Macho Man“ und zuvor 1982 „Das Nürnberger Bett“ mit Olivia Pascal. „Macho Man“ mauserte sich dann in Nürnberg sogar zu einem dieser seltsamen Kultfilme und sorgt bei den regelmäßigen Aufführungen für ausverkaufte Säle.

Dazu heißt es in der Programmankündigung: „Böse Drogenhändler, fetzige Schlägereien, Nackedei-Szenen, unfassbare Dialoge, Schnauzbärte, Vokuhila-Frisuren, pittoreske Ansichten der Nürnberger Altstadt und das Nightlife der Achtziger werden wieder für beste Laune sorgen.“ Es halten sich darüber hinaus auch weiterhin Gerüchte über eine Fortsetzung dieses Proletenfilms, aber wer will den inzwischen 60-jährigen, reichlich verlebten früheren Profiboxer und Ex-Knacki Rene Weller noch vor der Kamera sehen? Ganz zu schweigen vom unwesentlich jüngeren ehemaligen Playboy-Playmate Bea Fiedler.

Über die schrieb die Bild-Zeitung noch im letzten Jahr: „Früher war sie ein Star, spielte in Kinokomödien wie ‚Sunshine Reggae auf Ibiza‘ mit. Früher feierte sie mit Promis, lebte auf Ibiza.

Heute wohnt sie in einer Einzimmerwohnung in Erlangen, mittellos und hat jetzt ihr größtes Kapital verloren: ihre Brüste.“ Dieses „Busen-Drama um Pleite-Playmate Bea Fiedler“ ist natürlich alles andere als zum Lachen.

Zum Lachen ist auf jeden Fall noch „Macho Man“, der inzwischen seine lang verdiente deutsche DVD-Premiere in befriedigender Qualität erlebt, ergänzt um ein Feature von 2004 namens „Phänomen Macho Man“ und mit schicken Retro-Motiven auf dem Cover versehen, die man sich am liebsten gleich an die Wand tackern würde.

Ein Fest für hartgesottene Trash-Fans, das im Regal einen Ehrenplatz neben einer anderen filmischen Arschbombe aus dem Jahr 1979 verdient: „Die Brut des Bösen“ von und mit Schlagerbarde Christian Anders.