Ich hatte ja schon befürchtet, LUNGFISH hätten sich aufgelöst, aber uff, nochmal Glück gehabt. "Artificial horizon" ist tatsächlich bereits ihr sechstes Album und wartet erfreulicherweise nicht mit Überraschungen auf - warum etwas verändern, das bereits perfekt ist? Und doch, auch wenn LUNGFISH immer noch 100% LUNGFISH sind in dem Sinne, dass man ihre Songs sofort als von ihnen stammend erkennt, so sind die vier aus Washington, D.C.
diesmal so weit von Post-Hardcore entfernt wie bei diesem Background nur möglich. "Artificial horizon" klingt wie ein Ambient-Album ohne Elektronik, wird durchweg beherrscht von getragenen Klängen, sich einlullend-monoton immer wieder wiederholenden Melodien und einem so dicht gewobenen Gitarrenteppich, dass kaum mal Licht durchblinzeln kann.
"Artificial horizon" ist eine beschwörende, betörende, über weite Strecken instrumentale Platte, die eine ungeheure Ruhe ausstrahlt, trotzdem aber sehr dynamisch wirkt und nur gelegentlich wirklich laute Töne anschlägt.
Ein neues Meisterwerk dieser eigenständigen Band.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller