Ein erster Blick aufs CD-Cover und sofort stellt sich die Frage: Ist das jetzt die hauseigene Band des Klamottenlabels Lucky 13, oder gar deren neuer Katalog in gesprochener Form? Nein, zum Glück nicht.
Obwohl der mitgelieferte Pressetext doch eine kleinen Verweis zum besagten Label macht, wenn von der US-Tour der drei Ludwigsburger Herrschaften erzählt wird. Die Firma tauchte wohl bei deren Konzert in Los Angeles auf und schenkte der Band eine Kiste von feinsten "Lucky 13 Klamotten und Accessoires".
Ein Schelm, wer dabei an einen genialen Verkaufsschachzug denkt, doch ich denke, da hat eher das Schicksal zwei Dinge zusammen geführt. Falls das Label allerdings mal eine Tour diverser Rockabilly-Acts sponsern wollte, sollte sie Band wirklich zum Headliner machen, denn das was man auf "Hot Racing Mama" zu hören bekommt, geht einfach direkt ins Ohr und bleibt dort haften.
Ani Romance, Vocals/Bass, Ed Mind, Vocals/Gitarre, und Francis, G-Drums, scheinen den Sound der Fifties und Sixties wirklich gefressen zu haben, denn hier werden wirklich fast alle Soundstile bedient - Rockabilly Surf, Garage, Soul, ab und an gepfeffert mit einer Prise Voodoo-Sound.
Das Schöne daran ist, dass die Drei alles beherrschen, so dass jeder Song für sich stehen kann, aber auch das Album als Gesamtkonzept, nämlich, wie ich es sehe, als gelungene Huldigung an guten alten Rock'n'Roll-Sound.
Völlig zu Recht landete Band auf dem Ox-Sampler #55. Als Bonus gibt's auch noch einen Videoclip zu "In the bar", den ich allerdings nicht ans Laufen gekriegt hab. Nichtsdestotrotz - schönes Album.
(07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Carsten Hanke