"We sound like what would happen if Jerry Lee Lewis played guitar" - mit dieser bescheidenen Selbstbeschreibung gehen die LOVE D.RUNKS aus Atlanta, Georgia ins Rennen, und es würde mich nicht wundern, wenn sie a) Kumpels der BLACK LIPS wären und b) von diesen an das Bomp!-Sublabel Alive verwiesen wurden, bevor sie sich selbst Richtung In The Red verabschiedeten.
Auch hier sind vier weiße Jungs bei der Arbeit, die einerseits die Snottyness von Punk, andererseits auch traditionelle Klänge beherrschen, und so liegt das Label mit der Beschreibung "gutter-country garage-punkabilly" nicht daneben.
Hier treffen die CRAMPS auf THE FALL, die Kollegen der BLACK LIPS und Herr Childish sind auch nicht weit, und so gefällt mir dieser rauhe, bluesige, knarzige Rock'n'Roll-Sprössling mit seinen scharfen, lauten Gitarrenriffs ausgesprochen gut, und Frontmann und Gitarrist Michael Holler macht seinem Namen textlich zudem alle Ehre.
Zudem sind die LOVE DRUNKS (welch großartiger Name!) eine ausgesprochen laute Band, deren Album recht sauber produziert klingt, jedoch erahnen lässt, mit welchem Eifer man da auf seine Instrumente einschlägt, was wiederum für laute, mitreißend Konzerte spricht.
Die sollte man sich merken. (30:31) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller