Louis Tillett ist einer der alten Recken der australischen Rockszene und lieh seine wundervollen Pianoklänge bereits anderen australischen Vorzeige-Bands und -Musikern wie den NEW CHRISTS, BEASTS OF BOURBON, DIED PRETTY, CELIBATE RIFLES oder Ed Kuepper.
Auf seinen eigenen Alben bisher vier an der Zahl, das erste "Gates Of Hell" entstand schon '87 spielte Rock hingegen eine untergeordnete Rolle, stattdessen beherrschten fette Big Band-artige Bläsersektionen und pianolastige Blues- bzw.
Soul-Klänge die Kompositionen. Ohne Tilletts an Jim Morrison erinnernde Stimme und sein sehr realer selbstzerstörerischer Lebenswandel hätten seine Songs aber nicht die Überzeugungskraft, die sie nun mal haben.
Tillett ist dadurch einer der wenigen weißen Blues und Soul-Sänger, dem man seine tiefe Verbundenheit mit diesem Sound tatsächlich abgekauft, ohne daß er sich dabei lächerlich machen würde.
Die große Innovation bringt dieses Album sicherlich nicht, aber einen nach wie vor sehr authentisch klingenden Louis Tillett, der das macht, was er am besten kann, seinen Seelenschmerz in klasse Songs verpacken.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Thomas Kerpen