Ein wirklich lustiges Infoschreiben: Da wird LOST PROPHETS-Gitarrist Mike Lewis zitiert, der MUSE als billige Sell Out-Band bezeichnet, aber drei Absätze weiter unten wird dann stolz bekannt gegeben, dass die Waliser im Oktober als Support von MUSE fungieren werden.
Herrlich, schon lange keine so inkonsequenten Statements mehr gelesen! Eigentlich ein vorzüglicher Grund, diese CD sofort in die Tonne zu kicken, was angesichts der überraschend guten Qualität des Silberlings allerdings ein Fehler gewesen wäre.
"The Fake Sound Of Progress" hat nämlich ein paar ganz vorzügliche Songs zu bieten, die gelegentlich an FAITH NO MORE oder INCUBUS erinnern. Crossover im weitesten Sinne also, da auch geschickt Break Beat-, New Metal- und Emo-Elemente (!) eingestreut werden, die aus diesem Debütalbum ein explosives Süppchen machen.
Ich weiß, all das klingt verdächtig zusammengeklaut und auf Kommerz getrimmt, was durch die oben beschriebenen Widersprüche noch verstärkt wird. Schwer zu sagen, ob die LOST PROPHETS nun tatsächlich eine auf Kommerz getrimmte Major-Band sind.
Letztendlich kann hier nur die Musik bewertet werden - und die gefällt. Origineller als PAPA ROACH, LINKIN PARK & Co. ist sie auf jeden Fall.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Elmar Salmutter