LIVERFOOL

Gihef, Damien Vanders

1978 hat Marvel den BEATLES eine Super Special-Ausgabe gewidmet, aktuell hat ROK Comic eine BEATLES Story-App für Iphone und Android am Start. Comics rund um die BEATLES gibt es wirklich mehr als reichlich, ist da nicht bereits alles gesagt? Irgendwie schon, aber längst nicht immer kommt das Ganze so originell und unterhaltsam wie in „Liverfool“ rüber.

Nach Hervé Bourhis („Das kleine BEATLES-Buch“) ist es mit Ghief und Vanders erneut zwei Franzosen gelungen, die BEATLES-Geschichte graphisch und inhaltlich ansprechend aufzuarbeiten. Während Bourhis personale und musikalische Anekdoten rund um die BEATLES vor, während und nach deren Bestehen zu einer faktenreichen Comic-Collage zusammenpuzzelt, geht es in „Liverfool“ weniger um die BEATLES als um die Geschichte ihres ersten Managers Allan Williams.

Der war Gründer des Liverpooler In-Treffs „The Jacaranda“, kurzzeitig auch Betreiber eines Stripclubs und letztlich der Mann, der den ersten Kaiserkeller-Vertrag für die BEATLES eingefädelt hat.

Insgesamt ist „Liverfool“ ein kurzweiliger Lesespaß, allein die Rahmenhandlung nervt etwas: Zwei Touristen-Pärchen treffen in Liverpool vor einem BEATLES-Sammlerladen auf Allan Williams, der ihnen für ein paar Pfund und etliche Pints seine Geschichte erzählt.

Tja, aber ich konnte auch noch nie was mit Louis de Funès anfangen, französischer Humor ist wohl einfach nicht meine Welt. Wer diesen Hintergrund im Auge behält, versteht auch die kommentarlos 1:1 ins Deutsche übertragenen Anspielungen (z.B.

auf die französische Radioquote, das Aussehen englischer Männer oder das Meckern über englisches Essen im Nachwort). Die wahre Geschichte des ersten Managers der BEATLES. Ganz bestimmt.