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LIK

Carnage

DISMEMBER gibt es nicht mehr. Fanden LIK schade und entschlossen sich kurzerhand ihre Stadtgenossen zu ersetzen. Und zwar fast 1:1. Das gelang auf dem Debütalbum „Mass Funeral Evocation“ bereits prächtig und klingt nun auf dem Nachfolger nicht weniger gut. Wer auf flotten, riffgetriebenen Death Metal steht, wird also mit „Carnage“ seinen Spaß haben. Was LIK von anderen Gruppen dieser Spielrichtung unterscheidet, sind der Enthusiasmus und der Hunger, den die Stockholmer an den Tag legen. Bereits der Opener „To kill“ macht klar, dass es in der folgenden halben Stunde nur in eine Richtung gehen wird: nach vorne. „Celebration of the twisted“ oder „Cannibalistic Infancy“ schrauben dem Hörer den Kopf ab, lassen ihn aber dennoch mit einem freudigen Grinsen zurück. Die Musik mag dabei zwar nie einen Innovationspreis gewinnen, sie funktioniert jedoch und ist zu jeder Zeit unterhaltsam. Am Ende steht so ein wirklich gutes Death-Metal-Werk. Es ist schön zu sehen, dass „Mass Funeral Evocation“ keine Eintagsfliege war. LIK präsentieren sich auch auf ihrem zweiten Album angriffslustig und überzeugend. Wem DISMEMBER fehlen, der sollte hier unbedingt zugreifen! Näher kommt dem Original niemand.