Mit ihrem letzten Album „Rock Them Back To Hell!“ hatten sich die inzwischen zum Trio angewachsenen LEFT LANE CRUISER aus Fort Wayne, Indiana mit ihrem dreckigen Hillbilly-Punk-Blues fast auch in selbige gerockt.
Das Cover zierte eine dazu passende schöne Comic-artige Zeichnung von William Stout (der in den Siebzigern bereits im Magazin „Heavy Metal“ vertreten war), im Mittelpunkt ein seltsamer Zombie-Farmer mit Schrotflinte.
Den sieht man auch wieder auf dem neuen Album „Dirty Spliff Blues“, aufgehängt als Vogelscheuche an einem Holzkreuz inmitten eines Marihuana-Feldes, mit einem qualmenden Joint im Mundwinkel.
An die Stelle der Schrotflinte ist eine Dobro beziehungsweise Resonatorgitarre getreten, diese vor allem im Blues und im Bluegrass eingesetzte Form einer Akustikgitarre. Deren typischer Slidegitarren-Sound ist auch extrem bedeutsam für die Musik von LEFT LANE CRUISER, die ohne den Anfang des 20.
Jahrhunderts entstandenen Delta-Blues kaum denkbar wäre. Dementsprechend prominent vertreten ist das Instrument auch auf diversen Bandfotos. Unter „dreckigem Joint-Blues“ stellt man sich möglicherweise aber etwas anderes vor, denn LEFT LANE CRUISER sind alles andere als eine vernebelte Kiffer-Truppe.
Stattdessen erinnern sie einen erneut an die guten alten Zeiten Mitte der Neunziger, als auf Fat Possum in schöner Regelmäßigkeit Platten von in Vergessenheit geratenen und inzwischen leider verstorbenen schwarzen Blues-Musikern erschienen und die BLACK KEYS noch keine beschissene Pop-Band waren.
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