LAZY BASTARDS

Hard Lines And Sweet Sounds

Schon vom Namen her passt die Band aus „Lower Bavaria“ perfekt auf Sunny Bastards. Vom Sound her sowieso, denn Mitgröl-Punk trifft Rock’n’Roll. Das Ganze kommt amtlich produziert und im stilechten Bastards-Artwork aus dem Presswerk.

Bis dahin ein Release unter vielen, wenn da nicht die klare und unmissverständlich rote Linie „against right wing extremists“ wäre. Das ist in Zeiten lähmender Internetdiskussionen umso wichtiger, gerade wenn man sich mit einer gewissen Attitüde schmückt, sich „Streetpunk & Working Class Rock’n’Roll“ ans Revers heftet.

Die Band gibt sich selbstbewusst und dürfte sich mit diesen elf Stücken plus Intro einen guten Platz im Mittelfeld der hiesigen Streetpunk-Liga erspielen. Mittelfeld deshalb, weil es wirklich zwingende („Kick them out“, „As long as we are still young“, „For U.S.“), aber eben auch schwerfällige, durchschnittliche Songs gibt.

Hier und da gibt es ein paar schöne Gitarrenmelodien und eingängige Passagen. Mehrheitlich wirkt mir das aber doch zu verkrampft, die Lockerheit fehlt einfach – und irgendwie hat man alles schon mal, wenn auch abgewandelt, gehört.

Vielleicht mal einen Gang herunterschalten, wie bei dem geruhsam vor sich hin rockenden „Between love and hate“? Sich aus dem krampfhaft coolen Einheitsbrei freizuspielen, das wäre doch einen Versuch wert.